Brauereitradition

In Pilsen hat das Brauen eine lange Tradition. Unmittelbar nach der Gründung der Stadt im Jahr 1295 wurden hier die ersten Biere gebraut.

Der böhmische König gewährte den Pilsener Bürgerhäusern das Braurecht. Dieses finanziell sehr rentable Privileg erlaubte dem Inhaber, Bier in seinem eigenen Haus zu verkaufen. Die obergärigen Biere waren jedoch von sehr unterschiedlicher Qualität. Die Kritik an ihrem schlechten Niveau war so weit, dass 1838 angeblich 36 Fässer Bier aus dem Pilsner Platz ausgeschüttet wurden, was als ungeeignet zum Trinken und sogar gesundheitsschädlich angesehen wurde. Das Streben nach eigenem Qualitätsbier brachte die Pilsener Brauer auf die Idee, eine neue Brauerei zu gründen und einen Braumeister aufzurufen, um ein köstliches Bier zu brauen.

Die Geburt des weltberühmten hellen Lagers
So kam der bayerische Braumeister Josef Groll 1842 in Pilsen an, der eine einfache Aufgabe erhielt. Koche leckeres Qualitätsbier. Der Braumeister machte sich an die Arbeit und am 5. Oktober 1842 sah die erste Ladung Pilsner Lager das Licht. Der Geschmack ist so besonders, dass er auch Groll selbst überrascht hat. Ob Braukunst, örtliche Gegebenheiten oder Zufall dazu führten nicht mehr wichtig ist. Wichtig ist, dass das Bier so lecker war, dass dieses untergärige Lager von Pilsen nicht nur in Pilsen, sondern weit über die Grenzen hinaus sehr beliebt wurde.

Pils Bier
Pilsner Beer hat sich zu einem Prototyp einer neuen, weltweit nachgeahmten Biersorte entwickelt. Aus diesem Grund haben die Inhaber des Bürgerlichen Brauhauses die Marke Pilsner Bier eingetragen, die heute weltweit unter dem Namen Pilsner Urquell bekannt ist.