Wasserkraftwerk Čeňkova pila

Ein nationales technisches Denkmal inmitten der Natur im Böhmerwald? Dies ist das beliebte Wasserkraftwerk Čeňkova pila, dessen gut erhaltener Innenraum während einer Führung mit Begleiter zugänglich ist.

Ursprünglich baute der Prager Holzkaufmann Čeněk Bubeníček am Zusammenlauf der Flüsse Křemelná und Vydra ein Sägewerk mit Wasserantrieb. Insbesondere wurde hier Holz verarbeitet, das hierher mittels Chinitz Tettauer Schwemmkanals transportiert wurde, der zwischen Jahren 1799 und 1801 erbaut wurde. Im Jahre 1908 wurde das Sägewerk modernisiert und dort drei Wasserräder installiert. Zwei von den Wasserrädern bewegten zwei Arten von Gatter für verschiedene Holzarten und die dritte wurde werwendet, um Holzbearbeitungsmaschinen anzutreiben. 1912 erhielt das Sägewerk die Erlaubnis, zu einem Wasserkraftwerk umgebaut zu sein, das die gesamte Stadt Kašperské Hory mit Strom versorgen konnte.

Die Maschine war mit einer horizontalen Francis-Turbine ausgestattet, die sich in einem Ziegelbrunnen neben dem Maschinenraum befand. Der Brunnen hat ein pyramidenförmiges Dach mit einem charakteristischen Turm. Der ursprüngliche Antrieb, der teilweise mit Steinblöcken gemauert war und eine Länge von 105 m aufwies, wurde durch beeindruckende 136 m lange hölzerne Wandtrog ergänzt, die von massiven Pfeilern getragen wurden. Tannenholz wurde verwendet, um sie zu reparieren. Heute wird der produzierte Strom an das benachbarte Kraftwerk Vydra übergeben, von dem auch die gesamte Anlage bedient wird.