Das erste Wasserkraftwerk im Böhmerwald in Čachrov

Alles begann dank des örtlichen Pfarrers und gleichzeitig eines Stellvertreters der Landesversammlung, der die Gründung der Wirtschaftsgenossenschaft und ihrer Umgebung initiierte.

Es war nämlich nötig um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert die ungünstige Lage der örtlichen Bauern und zugleich Wassermangel im Dorf in Čachrov zu lösen. Aufgrund der Ratschläge der Firma Křižík kauften sie eine alte verfallene Mühle im Tal unterhalb des Dorfes. Später jedoch brannte die Mühle nieder. Während des anschließenden Umbaus wurde von der Genossenschaft eine neue Mühle gebaut, die auch mit einem Wasserkraftwerk ausgestattet war.

Das Jahr 1902 und zu dieser Zeit wurde das erste Wasserkraftwerk im Böhmerwald in Betrieb genommen. Und nicht nur das. Gleichzeitig war es eines der ersten Genossenschaftskraftwerke in der Tschechischen Republik, aber auch in ganz Österreich Ungarn. Von der Firma František Križík, die diesen Auftrag eher als Elektrifizierungspropaganda nahm, erwarb die Mühle Dynamo für die Stromerzeugung. So wurde die gesamte Leistung der lokalen Francis-Turbine genutzt, die mit hohem Überstehen nicht nur zum Antrieb der lokalen Mühlenmaschinen ausreichte. Tagsüber trieb Elektrizität die Motoren landwirtschaftlicher Maschinen und kommunale Wasserpumpe an, und abends wurde ganzes Dorf beleuchtet. So begann vor hundert Jahren die Elektrifizierung des Landes in Tschechien.